10.11.: "Anders, irgendwie" bei den Diversity Tagen Dresden


Endlose Fragen nach der Herkunft, das Gefühl anders zu sein, eine ambivalente Suche nach Gemeinschaft: das Kurzfilmprogramm ANDERS, IRGENDWIE zeigt, wie divers Gesellschaft ist, aber auch wie normierend Gesellschaft sein kann.Im Rahmen der Diversity Tage 2022 der TU Dresden präsentieren wir am 10. November im Programmkino Ost fünf Kurzfilme, darunter Preisträgerfilme aus den Jahren 2019 (IKTAMULI und JUCK) und 2021 (YALLAH HABIBI), die sich mal schlagfertig und provokativ, mal leise und abstrakt, aber immer mit viel Hingabe der Vielfalt der Gesellschaft widmen.

Beginn: 19:30 Uhr

Ort: Programmkino Ost, Schandauer Str. 73, 01277 Dresden

Eintritt frei

Wie reagieren wir, wenn das Erscheinungsbild die Grenzen dessen sprengt, was wir gewohnt sind? Sind wir in der Lage Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind? Wie definieren wir uns, wenn alle gleich sind? Moderiert von Susanne Braun (Moderatorin, Theaterwissenschaftlerin) werden sich diese und ähnliche Fragen durch den Abend ziehen. Katharina Klappheck, Wissenschaftler*in und Aktivist*in, ist verantwortlich für das Projekt „Kino ohne Barrieren“ des FILMFEST DRESDEN und wird in einem Gespräch noch weitere Gedanken zu den Themen Diversität, Barrierearmut und Gleichstellung hinzufügen.

Das Filmprogramm

YALLAH HABIBI von Mahnas Sarwari, 2020, DE, Fiktion

Tagsüber streitet sich die 18-jährige Elaha mit ihrer Mutter ums Aufräumen, nachts arbeitet sie im Club, um mit ihrer Freundin Ina zusammenzuziehen. Mit ihrer Schlagfertigkeit stellt sie sich zudem den endlosen Fragen nach ihrer Herkunft.

IKTAMULI  von Anne-Christin Plate, 2019, DE, Animation

Der Film veranschaulicht die Gedanken und Gefühle einer Mutter bezüglich ihres sogenannten geistig behinderten Sohnes. Im Alltag kommen in ihr ambivalente Gefühle auf und sie kämpft damit, ihn so zu akzeptieren, wie er ist.

JUCK von Olivia Kastebring, Julia Gumpert, Ulrika Bandeira, 2018, SWE, Fiktion, Dokumentarfilm

JUCK ist eine Mischung aus Dokumentarfilm, Tanz und Fiktion. Der Film zeigt die weibliche Tanzgruppe JUCK. Das ist das schwedische Wort für bumsen und ihr Erscheinungsbild überschreitet die Grenzen dessen, wie wir es gewohnt sind, den weiblichen Körper zu sehen.

KIDS von Michael Frei, 2019, SUI, Animation

Eine kurze Animation, die diverse Gruppendynamiken erkundet. Wie definieren wir uns, wenn wir alle gleich sind?

RUPTURE von Yassmina Karajah, 2017, JOR/ CAN, Fiktion

RUPTURE folgt vier arabischen Teenagern auf der Suche nach dem Schwimmbad in ihrer neuen kanadischen Heimat. Die Rollen sind mit Überlebenden des Krieges besetzt, die ihre persönlichen Erfahrungen von Verlust und Neuanfang durch eine fiktive Erzählung kanalisieren.

Jedes Jahr im April bringt das FILMFEST DRESDEN an sechs Festivaltagen über 300 Kurzfilme aus aller Welt nach Dresden. Neben den Wettbewerben bietet die Festivalwoche ein umfangreiches Angebot an Sonderprogrammen mit Themen- und Länderschwerpunkten, Retrospektiven, Jugend- und Kinderfilmen. Seit 2021 setzt sich das Festival mit Diversität als Schwerpunktthema auseinander, die nächste Festivalausgabe bildet vorerst den Abschluss der Trilogie. Das Festival ist in den letzten Jahren zunehmend um mehr Diversität und Zugänglichkeit bemüht. Barrierearme Programme sind wichtiger Bestandteil, ebenso das Bemühen um Geschlechtervielfalt und -gerechtigkeit.

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