17.7.2020: Dresdner Kurzfilmnacht am Elbufer
In diesem Jahr ist alles anders. Eigentlich hätten wir im April schon längst die Gewinnerfilme des diesjährigen FILMFEST DRESDEN gekürt, im Wettbüro bis in den Morgen getanzt und uns in unseren Lieblingskinos von kurzen Geschichten in die weite Welt entführen lassen. Stattdessen haben wir die diesjährige Festivalausgabe in den September geschoben.
Und doch bleiben manche Dinge gleich und so freuen wir uns, auch 2020 mit der Dresdner Kurzfilmnacht zu Gast bei den Filmnächten am Elbufer zu sein. Noch besser: statt eines Best Of zeigen wir einen Vorgeschmack auf die nächste Festivalausgabe - Höhepunkte mit Lieblingsfilmpotenzial aus den Wettbewerben und Sonderprogrammen. Denn es gibt viel zu entdecken beim diesjährigen Festival: Mütter, die nicht zuhören und Männer, die nicht weinen können. Digitale Parallelwelten mit extraterrestrischen Dimensionen. Apropos Parallelwelten: in diesem Jahr hat sich die Tierwelt die Hauptrolle im Kurzfilm zurückerobert. Philosophierend, tanzend, kriechend. Was dies alles mit Apfelmus und David Hasselhoff zu tun hat, seht ihr auf einer der schönsten Outdoor Leinwände am 17. Juli! Wir freuen uns auf euch.
Mehr vom FILMFEST DRESDEN gibt es in diesem besonderen Jahr dann einmalig vom 8. bis 13. September.
Das Programm:
ALIEN TV (Eléonore Geissler, FRA, 2019)
Ein Zapping-Kanal. Eine Mischung aus Interviews: Philosoph*innen, Forscher*innen, Patient*innen, Liebhaber*innen, einfache Bürger*innen. Sie alle sprechen auf ihre eigene Art und Weise über ihre Vision des Lebens.
DIE SCHWINGEN DES GEISTES (Albert Meisl, AUT, 2019)
Der gescheiterte Wiener Musikwissenschaftler Szabo arbeitet als Tierpfleger und Haussitter für wohlhabende Leute. Doch als er von seinem erfolgreichen, jüngeren Ex-Kollegen Fitzthum besucht wird, entflieht ihm ein seltener Papagei, den er bewachen sollte. Szabo sieht sein ohnehin schon prekäres Leben in Trümmern, aber Fitzthum hat eine brillante Idee und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem Ebenbild des kostbaren Tieres.
WARUM SCHNECKEN KEINE BEINE HABEN (Aline Höchli, SUI, 2019)
Nacktschnecken haben es schwer, mit dem Tempo in der Insektenstadt Schritt zu halten. Als es zu einer Finanzkrise kommt, sehen die fleißigen Bienen nur eine Lösung.
IN DEN BINSEN (Clara von Arnim, DE, 2019)
Früher Morgen im Bayrischen Wald. Christoph hockt neben seiner Mutter auf einem Hochsitz. Während sie einen Hirsch im Visier hat, überlegt er, sich vor seiner Mutter zu outen. Alles geht gründlich daneben, zudem kündigt sich Christophs Freund Arthur an.
BLACK ICICLES (Franziska Meyer, SUI, 2018)
Pinguin ist erwachsen, seine Glanzzeiten als Kinderstar sind verblasst, und er hat sich der Monotonie eines 9 to 5 Jobs hingegeben. Aber geben Sie ihm eine eiskalte Bühne und die Hölle wird losbrechen: Noot! Noot!
UND WEINEN KÖNNEN (Michael Fetter Nathansky, DE, 2019)
Irgendwo am Stadtrand von Berlin versucht ein Dönerladenbesitzer, seinen besten Freund zum Weinen zu bringen. Ein Film zwischen Zwiebeln, ungefühlten Gefühlen und der Frage nach wahrer Freundschaft.
APFELMUS (Alexander Gratzer, AUT, 2019)
Während sich zwei uniformierte Wachen als rückgratlose Wesen enttarnen, führen Tiere philosophische Dialoge über wichtige existentielle Fragen. Gleichzeitig wird die Lösung für eines der wesentlichsten Probleme deutlich: Man muss ihn nur waschen, schälen, schneiden und zerdrücken. Der Apfel.
RAKIJADA (Nikola Ilić, SUI, 2016)
Über die Schnapsolympiade in die serbische Seele. Ein beschwingter Film aus einem Dorf, das Widerstand leistet.
ZOMBIES (Baloji, BEL, 2019)
Eine Reise zwischen Hoffnung und Dystopie in einem halluzinatorischen Kinshasa. Der Film hinterfragt die fast sinnliche Beziehung, die wir mit unseren Telefonen haben. Auswüchse der Hand, die uns das Geschenk der digitalen Allgegenwärtigkeit machen.