30. FILMFEST DRESDEN: Wettbewerbsfilme stehen fest


Dresden, 07.03.2018 – Das 30. Filmfest Dresden verleiht Mitte April wieder die begehrten „Goldenen Reiter“ an die besten nationalen und internationalen Kurzfilme: Eine 10-köpfige Auswahlkommission hat nun 69 Animations- und Kurzspielfilme für den diesjährigen Wettbewerb von insgesamt 2.200 eingereichten Werken nominiert. Die Filme treten während der Jubiläumswoche vom 17. bis 22. April 2018 in den Wettstreit um zehn „Goldene Reiter“ und vier Sonderpreise. Der Goldene Reiter spielt auch eine Hauptrolle im diesjährigen Festivaltrailer von Antje Heyn. Mit Preisgeldern im Gesamtwert von 67.000 Euro zählt das Filmfest Dresden zu den höchstdotierten
Kurzfilmfestivals Europas.

27 Kurzfilme im Nationalen Wettbewerb sowie 42 Kurzfilme im Internationalen Wettbewerb werden beim 30. Filmfest Dresden gezeigt. Aus 12 Animationen und 13 Fiktionen setzt sich der Nationale Wettbewerb zusammen, der in insgesamt fünf Programmen im April präsentiert wird. Erneut beim Filmfest Dresden vertreten ist der Filmemacher Oliver Adam Kusio, der mit seinem Kurzspielfilm „Liebe“ in den diesjährigen Wettbewerb startet. Kusio gewann bereits beim 29. Filmfest Dresden mit „Ela“ den Goldenen Reiter Kurzspielfilm im Nationalen Wettbewerb. Bereits mehrfach beim Kurzfilmfestival dabei war auch die Filmemacherin Betina Kuntzsch, die es mit der Animation „Halmaspiel“ in den diesjährigen Nationalen Wettbewerb geschafft hat und 2017 mit „Wegzaubern“ eine lobende Erwähnung der Nationalen Jury erhielt. Nominiert ist unter anderem auch der Dresdner Künstler und Filmemacher Michał Banisch mit seinem Film „NY - the official language of space“.

„Dieses Jahr haben wir wieder einen starken Jahrgang mit beeindruckenden Handschriften und persönlichen Geschichten. Auffällig im Nationalen Wettbewerb ist, dass sich ein großer Teil der Filmemacher mit sozialkritischen Inhalten auseinandersetzt. Das Thema ‚Flucht und Vertreibung’ wird zunehmend subtiler beleuchtet“, so Mandy Müller, Mitglied der Sichtungskommission Nationaler Wettbewerb beim Filmfest Dresden.

42 Kurzfilme aus 28 Ländern im Internationalen Wettbewerb

In den Internationalen Wettbewerb starten insgesamt 23 Animationen und 19 fiktional inszenierte Filme, die während der Festivalwoche in sieben Programmen gezeigt werden. Darunter sind Kurzfilme aus 28 Ländern mit den Spitzenreitern Frankreich und Kanada sowie sieben Ko-Produktionen. In den Internationalen Wettbewerb geschafft hat es unter anderem der fiktionale Kurzfilm „Copa Loca“ des griechischen Filmregisseurs Christos Massalas, der im letzten Jahr in Cannes erfolgreich seine Premiere feierte. Ebenfalls im Wettbewerb vertreten ist der französische Animationsfilm „Negative Space“ von der Japanerin Ru Kuwahata und dem US-Amerikaner Max Porter, der in der Kategorie Bester Animationskurzfilm für die Oscars 2018 nominiert wurde. Auch der Animationsfilm „Min börda“ der schwedischen Regisseurin und gelernten Bühnenbildnerin Niki Lindroth von Bahr, der in diesem Jahr bereits einen Preis für den besten Animationsfilm in Clermont-Ferrand erhielt, wurde für den Internationalen Wettbewerb ausgewählt und hat somit die Chance auf einen Goldenen Reiter.

Ricardo Brunn, Filmjournalist und neues Sichtungsmitglied für den Internationalen Wettbewerb beim Filmfest Dresden, fasst die Filmauswahl zusammen: „So kunterbunt der Internationale Wettbewerb vom animierten Tier-Musical bis hin zum sozialrealistischen Film auf den ersten Blick auch erscheinen mag, lässt sich doch ganz natürlich ein Interesse vieler Filmemacher an Bedingungen einer Selbstverortung in einer individualistisch geprägten Welt erkennen. Verlustängste, brüchige Bindungen, die Suche nach der richtigen Sprache und die Frage, wie Gemeinschaft entstehen kann, diese Themen bestimmen die Auswahl. Die ästhetischen Positionen drehen sich dabei immer wieder um einen nüchternen Blick auf das Geschehen, Einengungen im häufig beinahe quadratischen Bild oder diametral dazu als hektischer Wirbel im Animationsfilm.“

Bekannte Filmfest-Regisseurin gestaltet Trailer zum Jubiläum

Der diesjährige Festivaltrailer stammt von der Animationsregisseurin Antje Heyn (Protoplanet Studio Berlin), die 2010 Gewinnerin mit dem besten deutschen Animationsfilm und 2016 erneut im Nationalen Wettbewerb beim Filmfest Dresden präsent war. Im Jubiläumstrailer entpuppen sich ihre minimalistisch gezeichneten Charaktere als sympathische Verwandlungskünstler. Besonderes Highlight ist hier die Adaption des Goldener Reiter-Symbols vom Filmfest Dresden. Der Film wird in verschiedenen sächsischen Kinos und während der Festivalwoche gezeigt und feiert seine Premiere am 13. März bei der Preview in der Landesvertretung des Freistaates Sachsen in Berlin. Zu sehen ist er dann auf der Website sowie in den Sozialen Kanälen des Filmfest Dresden.


Die Wettbewerbsfilme vom 30. Filmfest Dresden im Überblick

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