Die Mitteldeutsche Filmnacht 2015

Gewinner der 4. Mitteldeutschen Filmnacht: Sebastian Linda mit THE JOURNEY OF THE BEASTS

Kurz durch die Mitte 

Große Leinwand und Bühne frei für das mitteldeutsche Filmschaffen! Das 27. FILMFEST DRESDEN feiert im großen Saal des Kleinen Hauses Filme und Filmemacher aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Vergeben wird ein Publikumspreis, gestiftet von den Filmnächten am Elbufer Dresden und in diesem Jahr auf 2.000 € erhöht. Den Preis nimmt der Gewinner, nebst der Zuschauersympathien, am Ende des Abends mit nach Hause. Aus einer beachtlichen Anzahl von Filmeinreichungen ist ein Programm voller prägnanter Handschriften entstanden. Abstrakte Animation, engagierter Dokumentarfilm, gewieftes Experiment, aufwühlender Spielfilm – die Regisseur*innen der diesjährigen Mitteldeutschen Filmnacht beweisen, dass auch hierzulande alle inhaltlichen und formalen Möglichkeiten des Kurzfilms mit Ambition und Können umgesetzt werden. Mit Sebastian Linda, Johannes Krell, Florian Fischer, Maria Kindling, Malte Fröhlich, Meng Chang, Peter Böving, Georg Pelzer, Jana Schulz und Tim Romanowsky präsentiert das FILMFEST DRESDEN mit Freude und Stolz die hervorstechenden Köpfe des aktuellen Filmjahrgangs. Auf geht’s zu einer wirklich besonderen Nacht! 

Die Filme

UNTERWEGS, Meng Chang (Animation, DE 2014)

Dieser Film ist ein Selbstporträt. Der Titel lautet Unterwegs, es ist jedoch nicht die Aufzeichnung einer Reise von A nach B, sondern eine Art Selbstbekenntnis. 

NEVERLAND NOW, Georg Pelzer(Fiktion, DE 2015)

Die Kunststudentin Kalina provoziert mit ihrer Rücksichtslosigkeit ihre Mitstudenten. Ruth hat gerade ihr Examen gemacht und ist deprimiert. Weil alles öde ist, beschließen die beiden einen Trip nach Portugal. Euphorisch ziehen sie los, um ihren Plan zu feiern.

JOURNEY OF THE BEASTS, Sebastian Linda (Fiktion, DE 2011)

Seit dem Tag, an dem ich das erste Mal jemanden skateboarden sah, hatte ich den Traum, ein Skateboarder zu sein. 24 Jahre später nahmen meine Freunde und ich unsere Skateboards und reisten an das andere Ende der Welt, um diesen Traum an andere weiterzugeben. 

GERMANY ILU OLOKIKI, Maria Kindling, Malte Fröhlich (Dokumentation, DE 2013)

Man wird älter. Aber man hat auch das Gefühl, die Zeit steht still. GERMANY ILU OLOKIKI (Deutschland – ein berühmtes Land) entstand in Kooperation mit Geflüchteten und lenkt den Blick auf einen Alltag im Abseits unserer Gesellschaft.

BOWOB, Tim Romanowsky (Animation, DE 2013)

Ein Haus, eine Kiste und eine bizarre Welt. Eine schwarz behaarte Kreatur findet in ihrer öden Umgebung eine seltsame Kiste. Sie beginnt ein Spiel und alles verändert sich. Eine Welt absurder Szenen und Kreaturen entsteht.

STILL LIFE, Johannes Krell, Florian Fischer (Dokumentation, DE 2014)

Eine bisher vertraute Umgebung bildet seltsame Merkmale aus und mäandert zwischen Bewegung und Stillstand, Hypnose und Wirklichkeit, Natürlichem und Künstlichem.

BLAUE PERLE, Jana Schulz (Experimental, DE 2014)

Sehnsucht – Utopie – im Pingpong der Blickwechsel – der Tanz als universelle Sprache – Geräusche von Spielautomaten – Popmusik – Isolation – ein Ort des Anderen, des Zweckfreien – die Glücksverheißung einer Nacht. 

ESSEN-STÜCK MIT AUFBLICK, Peter Böving, Kevin MacLoad (Animation, DE 2013)

In einer Pathologie wird eine übergewichtige Frauenleiche zur Obduktion aufgebahrt. Zeitgleich erklingt ein Lautgedicht von Ernst Jandl. Als schließlich die Obduktion beginnt, wird auch der Witz von Jandls Poem seziert.