Ausblick FFDD23: Schwerpunkt Anti-Rassismus


Zu unserer 35. Festivalausgabe laden wir vom 18. bis 23. April 2023 Filmfans nach Dresden ein, um unser breitgefächertes Programm mit spannenden Kurzfilmen aus aller Welt auf der großen Leinwand zu erleben. Abseits der Wettbewerbe stehen bereits erste Inhalte in den Sonderprogrammen fest.

Der diesjährige Fokus Anti-Rassismus ist nach den vergangenen Schwerpunkten „Aktivismus“ (2021) und „Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt“ (2022) der letzte Teil der Trilogie zum Überthema Diversität.

So geht etwa ein Programm zum Thema Heimat der Frage nach, was Heimat in den neuen Bundesländern bedeutet, warum gerade hier soviel Angst vor dem Fremden herrscht und wie das Publikum aktiv in den Prozess des Zusammenfindens involviert werden kann. Kuratiert wird das Programm gemeinsam mit der tschechischen Filmemacherin Diana Cam Van Ngyuen, die sich in ihren Arbeiten auch mit ihrer vietnamesischen Herkunft auseinandersetzt. Ihr Film LOVE, DAD erhielt beim vergangenen Filmfest Dresden den Publikumspreis im Internationalen Wettbewerb.

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gastkurator:innen gehört bereits länger zum Konzept des Filmfest Dresden und wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Als Kuratorin eingeladen ist etwa die gebürtige Iranerin Maryam Tafakory, die in Großbritannien lebt, und sich in ihren filmischen, oftmals auf found footage beruhenden Collagen, seit Jahren explizit gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und tradierte Rollenzuschreibung von Frauen in der iranischen Gesellschaft wehrt – Positionen, die auch in der aktuellen Protestbewegung in ihrem Heimatland eine große Rolle spielen. Das von ihr kuratierte Programm wird sich mit diesen Themen befassen und ebenfalls den Themenschwerpunkt des Festivals aufnehmen.

Auf künstlerischer Ebene geht es darum, in den Sonderprogrammen auch neuen Narrativen, neuen Ästhetiken Platz zu geben. Als ein Beispiel können hier die Arbeiten des mexikanischen Kollektivs „Los ingrávidos“ („Die Schwerelosen“) genannt werden, die theoretische Reflexion mit aktivistischer filmischer Praxis verbinden. Als Grundlage dienen ihnen unter anderem filmpoetische Ansätze von historischen Avantgarden, die sie für ihre eigene filmische Arbeit weiterentwickelt haben, um Wahrnehmungs- und Erkenntnispositionen der Zuschauer:innen zu bereichern.

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