Preisträger 2018

Goldener Reiter Animationsfilm - Internationaler Wettbewerb

"Lupus" von Carlos Gómez Salamanca
Ausgehend von realen Ereignissen in seiner Heimat und unter Verwendung verschiedener Animationstechniken, überwindet dieser Film die Begrenztheit einer lokalen Geschichte und wird zur Metapher für eine Krankheit, die sich in vielen Gesellschaften der Welt ausbreitet.


Goldener Reiter Animationsfilm - Nationaler Wettbewerb

"Sog" von Jonatan Schwenk
Dass etwas ganz Außergewöhnliches entstehen kann, wenn zwei Welten miteinander kombiniert werden, zeigt dieser Animationsfilm, der sowohl analoge als auch digitale Tricktechniken miteinander zu verbinden weiß. Seinen Figuren bleibt dieses Wunder leider verwehrt, denn sie grenzen lieber aus und lassen Angst walten, statt etwas außergewöhnlich Neues zu erschaffen. Eine bewegende Parabel auf das aktuelle Zeitgeschehen.


Goldener Reiter Kurzspielfilm & Jugendjury Internationaler Wettbewerb: Aaba, Amar Kaushik

Goldener Reiter Kurzspielfilm - Internationaler Wettbewerb

"Aaba" (Grandfather) von Amar Kaushik 
Angesiedelt in einer exotischen Landschaft, erzählt der Film eine klassische Geschichte über den ewigen Kreislauf des Lebens. Nach dem endgültigen Befund des behandelnden Arztes bereitet sich ein alter Mann sorgfältig auf seine letzte Reise vor. Mit wenigen Worten und einem ausdrucksstarken visuellen Stil greift der Regisseur auf humorvolle Weise ein ernstes Thema auf


Goldener Reiter Kurzspielfilm - Nationaler Wettbewerb

"Joy" von Abini Gold
Allein gelassen und auf sich selbst gestellt, trotzt die Protagonistin ihrer Situation. Die Hoffnung am Morgen - alles ist wieder gut - wird jäh zerstört. Enttäuschung, Verrat, Wut: In ihrem Gesicht lesen wir wie in einem offenen Buch. Das ist die Stärke dieses Sozialdramas! Hervorragend besetzt und gespielt, auf engstem Raum inszeniert, mündet der Konflikt zwischen Tochter und Mutter unweigerlich in einer Katastrophe.


Goldener Reiter Kurzspielfilm & Jugendjury Internationaler Wettbewerb: Aaba, Amar Kaushik

Goldener Reiter der Jugendjury - Internationaler Wettbewerb

"Aaba - Grandfather" von Amar Kaushik
Ruhig und liebevoll erzählt dieser Film eine Geschichte über das Leben und sein Ende und eröffnet dabei einen ungewöhnlichen Einblick in eine warmherzige und wortkarge Welt. Getragen wird er von drei starken Figuren und deren beeindruckend authentischer Darstellung. Zwischen Bambus und amerikanischen Kinder-TV-Shows findet der Film eine lebensnahe, fast humorvolle Antwort auf die Selbstverständlichkeit des Laufes der Dinge


Goldener Reiter Jugendjury Nationaler Wettbewerb: U Meduvremenu - Meanwhile, Mate Ugrin
Goldener Reiter Jugendjury Nationaler Wettbewerb: U Meduvremenu - Meanwhile, Mate Ugrin

Goldener Reiter der Jugendjury - Nationaler Wettbewerb

"U Meduvrenenu - Meanwhile" von Mate Ugrin
In den Straßen einer einsamen Kleinstadt wird eine Geschichte von Abschied und Ausweglosigkeit erzählt. Aneinandergereihte, lichtintensive Bildkompositionen stehen dabei über Dialog und Handlung. Damit gelingt es dem Filmemacher ein dichtes, atmosphärisches und feinfühliges Bild dieser ungewissen Stille zu erschaffen. Der Zuschauer wird zu einem hilflos angezogenen Beobachter der Situation.


Goldener Reiter des Publikums - Internationaler Wettbewerb

"The Theory of Sunset" from Roman Sokolov


Lobende Erwähnung Kurzspielfilm Nationaler Wettbewerb: Attak, Ruben N. Meier

Goldener Reiter des Publikums - Nationaler Wettbewerb

"Attak" von Ruben Meier


Goldener Reiter* für Geschlechtergerechtigkeit im Kurzfilm – Internationaler & Nationaler Wettbewerb

"Neko Ni Hi - Cat Days" von Jon Frickey
Die Entwicklung der geschlechtlichen Identität setzt die Freiheit zur Selbstdefinition voraus. In medizinischen Diagnosen wird besonders Trans*- & Inter*-Personen diese Freiheit oft nicht zugestanden. Dem setzt der Preisträgerfilm ein ermutigendes „Be whatever you want to be!“ entgegen. Animiert für Kinder, fordert er jeden Menschen zu selbstbewusster Authentizität auf.


Goldener Reiter für Filmton – Internationaler & Nationaler Wettbewerb

"Min Börda - The burden", Music & Sound: Hans Appelqvist
Humor, Tiefe, Kreativität und Vielseitigkeit zeichnen die Tonspur dieses Films aus. Dabei sind alle Elemente auf höchstem Niveau und stehen sowohl untereinander als auch mit dem Bild in perfekter Verbindung. Der Umgang mit Musik, Geräuschen und Sprache geht weit über das Illustrieren der Handlung hinaus und bildet die Seele des Films.
Durch die innovative Verwendung experimenteller Effekte und Verfremdung wird die traditionelle Musicalform zum Spiegel der Surrealität unseres gesellschaftlichen Alltags.


Filmförderpreis der Kunstministerin - Nationaler Wettbewerb

"Link" von Regisseur Robert Löbel
In weniger als acht Minuten tauchen wir in eine Welt voller Metaphern, die es schaffen, mit den einfachsten erzählerischen Mitteln die große Frage des Lebens zu stellen: Wie wollen wir leben? Zwei Figuren gehen scheinbar ihren individuellen Weg und doch hat alles, was sie tun, immer auch Konsequenzen für den anderen. Denn wer wir sind, ist wo wir herkommen


ARTE Kurzfilmpreis - Nationaler & Internationaler Wettbewerb

"Neko Ni Hi - Cat Days" von Jon Frickey
Dieser Animationsfilm hat die ARTE Jury durch seine Schlichtheit und sorgfältig bearbeiteten Details, wie auch seine leuchtenden Farben überzeugt. Diese starke Ästhetik ist mit einer fabelartigen Geschichte kombiniert, die mit dem Absurden flirtet um die Thematik der Identität aufzugreifen. Eine positive und behutsame Vater-Sohn Beziehung zieht sich durch den Film, die die Akzeptanz des Anderen und des Andersartigen lehrt.


DEFA-Förderpreis Animation - Nationaler Wettbewerb

"Mascarpone" von Jonas Riemer
In einer gekonnt abstrahierten und üppig inszenierten Liebeserklärung an das große Kino Hollywoods, verkörpert der Gewinnerfilm eine gelungene Gratwanderung zwischen technischer Perfektion und bewusst haptischen Vereinfachungen. Hervorragend ineinander verwobene Animationstechniken und Realfilmelemente zwingen den Zuschauer in eine rasante, filmische Achterbahnfahrt.


Publikumspreis Mitteldeutsche Filmnacht

"Occupied Summer" von Berit Toepfer

 


Lobende Erwähnungen

Lobende Erwähnung Animation Internationaler Wettbewerb: Yal Va Koopal - Maned and Macho, Shiva Sadegh Asadi

Lobende Erwähnungen der Internationalen Jury

"Yal Va Koopal - Maned & Macho" von Shiva Sadegh Asadi

"Prátelské setkáni nad sportem - Friendly Sport Meeting" von Adam Koloman Rybanský


Lobende Erwähnungen der Nationalen Jury

"Halmaspiel" von Betina Kuntzsch
Den Geschicken des Lebens ausgesetzt, wie Spielsteine…

"Attak" von Ruben Meier
Ein Film der den Mut hat, sich männlichen Klischees und archaischen Gewaltphantasien zu stellen und sie gleichzeitig auf humorvolle Weise dekonstruiert, ohne seine Protagonisten dabei bloßzustellen. Wir sind sehr neugierig auf mehr.

 


Lobende Erwähnung der Jugendjury im Internationalen Wettbewerb 

"Lupus" von Carlos Gómez Salamanca
Die lobende Erwähnung der Jugendjury im internationalen Wettbewerb geht aufgrund seiner Komplexität, der besonderen Idee und ihrer vielschichtigen Umsetzung, der Kombination dokumentarischer Elemente, unterschiedlicher Animationsstile sowie der gewählten Sound- und Schnittkonzeption an den Film Lupus.


Lobende Erwähnung Geschlechtergerechtigkeit: Mrs McCutcheon, John Sheedy
Lobende Erwähnung Geschlechtergerechtigkeit: Mrs McCutcheon, John Sheedy

Lobende Erwähnung Geschlechtergerechtigkeit

"Mrs McCutcheon" von John Sheedy
Die Tanzfläche eines Schulballs verwandelt sich in ein gesellschaftliches Ideal, bei dem jeglicher heteronormative Konformitätszwang für einen Abend aufgehoben scheint. Geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung sowie ethnische Herkunft spielen keine Rolle mehr, getreu dem Motto: Sei einfach Du selbst und stolz darauf.